Egal ob PKW, LKW oder Nutzfahrzeug: als Fahrzeughalter muss man sich früher oder später auch mit dem Thema Ölwechsel auseinandersetzen. Warum dieser so wichtig ist, wie oft er durchgeführt werden sollte und was es sonst noch zu beachten gilt, darüber gibt Beissbarth u. Müller Ihnen nachfolgend einen Überblick.
Warum ist ein Ölwechsel eigentlich so wichtig?
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass in einem Fahrzeug zwischen Getriebeöl und Motoröl unterschieden wird.
Das Getriebeöl hat mehrere essentielle Funktionen. So sorgt es u. A. für die Leistungsübertragung im Wandler und die Betätigung der Schaltelemente. Außerdem wird der Betrieb der hydraulischen Steuerung, die Beeinflussung der Reibwerte an den Schaltelementen sowie Kühlung und Schmierung sichergestellt. Nutzen sich Öl, Filter und Zusatzstoffe (sog. Additive) im Laufe der Zeit ab, können diese Aufgaben nicht mehr einwandfrei erfüllt werden. Dann empfiehlt sich ein Wechsel des Getriebeöls. Andernfalls kommt es langfristig zu Problemen, wie beispielsweise ein ruckeliger oder rasselnder Gangwechsel oder einem undichten Getriebe.
Motoröl erfüllt ähnliche Funktionen und sollte ebenfalls – und in deutlich häufigeren Intervallen als das Getriebeöl – ausgetauscht werden.
Wie oft sollte der Ölwechsel beim Getriebe erfolgen?
Wann das Getriebeöl gewechselt werden sollte, hängt von der Art des Getriebes und dem jeweiligen Fahrverhalten ab. So benötigen Kurzstreckenfahrer etwas öfter einen Getriebeölwechsel als Personen, welche üblicherweise lange Strecken am Stück zurücklegen. Auch bei regelmäßig sehr hohen Temperaturen (z. B. im Motorsport) ist u. U. sogar nach jedem Fahren ein Ölwechsel erforderlich.
In der Theorie ist Getriebeöl eigentlich das ganze Autoleben lang haltbar. Wer jedoch Wert auf ein durchgehend qualitatives Fahrerlebnis legt und einen teuren Getriebeschaden zuverlässig vermeiden möchte, sollte seinem Getriebe dennoch von Zeit zu Zeit einem Ölwechsel unterziehen.
Als Faustregel sollte das Getriebeöl alle 80.000 bis 100.000 km gewechselt werden, sofern der Hersteller kein anderes Intervall angibt. Bei durchschnittlichem Fahrverhalten entspricht dies einem Zeitraum von 6 bis 8 Jahren. Ausnahme: im Falle einer Getriebereparatur sollte der Ölwechsel schon nach 5.000 km erfolgen, da in dieser Zeit der Abrieb am größten ist und sich viele Rückstände im Getriebeöl befinden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Schalt- oder Automatikgetriebe handelt.
Unser Tipp: erkundigen Sie sich beim Getriebe-Service stets nach dem Zustand des Getriebes, damit der Ölwechsel ggf. rechtzeitig erfolgen kann.
Und was gibt es sonst noch zu beachten?
Verwenden Sie nur Motor- und Getriebeöl, welches vom Hersteller freigegeben und zu 100 % für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Normalerweise ist dies in der Betriebsanleitung einsehbar. Achten Sie auch auf die Produktbeschreibungen der Schmierstoffhersteller: hier sollte eindeutig hervorgehen, dass wirklich eine Freigabe vorliegt. Formulierungen wie “geeignet für” reichen hier nicht aus. Im Zweifel fragen Sie die Werkstatt Ihres Vertrauens um Rat – gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung. Sofern der Ölfilter zugänglich ist, sollte auch dieser bei jedem Getriebeölwechsel ausgetauscht werden. Außerdem sollte der Fehlerspeicher von Motor und Getriebe regelmäßig geprüft sowie auf etwaiges Wasser (Glykol) im Öl geachtet werden.
Darüber hinaus können Sie die Dauer des Ölwechsels beschleunigen, indem Sie das Fahrzeug vorher warmfahren. Dadurch wird das Öl dünnflüssiger und Verschmutzungen im Fahrzeugmotor werden gelöst.
Rund um den Getriebeölwechsel sind wir als älteste Automobilfirma Bayerns Ihr versierter Ansprechpartner. Kontaktieren Sie uns und profitieren Sie von unserem ZF-Getriebeölservice.